Asset Liability Management
Asset Liability Management (ALM) spielt eine zentrale Rolle im Kapitalanlagenmanagement eines Contractual Trust Arrangements (CTAs). Im Kern geht es um die Abstimmung des Anlageportfolios (Assets) mit den Pensionsverpflichtungen. Es dient dem Bilanzstrukturmanagement, indem Aktiva und Passiva aufeinander abgestimmt werden. Für jede bAV-Zusage wird eine eigene ALM-Studie durchgeführt.
Heute stand das Thema auf der Agenda des Lurse Round Tables CTA-Management.
In der Regel führen CTAs alle drei Jahre eine ALM-Studie durch. Zunächst werden die Verpflichtungen unter Berücksichtigung festgelegter Parameter, wie beispielsweise Langlebigkeit, Zinsen, Gehaltsstruktur, Inflation mit Hilfe eines stochastischen Szenario Ansatzes betrachtet. Darauf aufbauend schaut man sich die Entwicklung der Kapitalanlagenseite mit festgelegten Parametern an. Im Ergebnis erhält man verschiedene Szenarien. Das überzeugendste Szenario wird als Grundlage für eine Strategische Asset Allokation verwendet.
In dem zweiten Vortrag verglich Thomas Huth das CTA mit der Rentnergesellschaft. Anders als das CTA ermöglicht das Pension Buyout die Enthaftung von den Pensionsverbindlichkeiten. Bilanziell wird eine vollständige bzw. teilweise Ausbuchung der Verpflichtungen im Sinne eines „Settlements“ HGB / IFRS erreicht. Der Pension Buyout ist mittlerweile eine etablierte Handlungsoption im Rahmen des De-Risking der betrieblichen Altersversorgung und findet insbesondere bei M&A-Transaktionen, Umstrukturierungen und Firmenliquidationen Anwendung. Beim CTA findet eine Ausfinanzierung und Bilanzverkürzung statt, jedoch keine Enthaftung. Ebenso bleiben die Komplexität und der Administrationsaufwand der bAV erhalten.
Die Teilnehmer sahen das Reputationsrisiko für Unternehmen als das wesentliche Hindernis für die Durchführung solcher Transaktionen.
Durch die fundierten Kenntnisse und inspirierenden Beiträge der Referenten, Sebastian Klasmeier und Thomas Huth, und Teilnehmer war der fachliche Austausch bereichernd und hat wertvolle Impulse für die Praxis gegeben. Allen Beteiligten gilt unser herzliches Dankeschön.