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Sozialpartnermodell Chemie und Auswirkungen der Zinserhöhung auf das Produktumfeld

Im September 2024 trafen sich 10 Führungskräfte der Lebensversicherungswirtschaft mit Fokus auf die bAV zum virtuellen Lurse Round Table Rethinking Pension.
Heiko G. Sturm berichtete über den Status quo des Sozialpartnermodells Chemie, das im November 2022 an den Start ging. Aktuell sind 70 Unternehmen mit 3000 Teilnehmer:innen beigetreten bzw. in der Umsetzung. Die Unternehmen bieten ihren Mitarbeitenden das SPM Chemie als eine bAV-Option an. Das Sozialpartnermodell Chemie verzeichnet derzeit ein Kapitalanlagevolumen von 4 Millionen Euro. Die Aktienquote liegt bei 75,5 % und die Performance seit Auflegung bei 14,8 %. Ziel des SPM Chemie ist es die Beitrittsmöglichkeiten für befreundete Branchen und einzelne Arbeitgeber mit Haustarifverträgen auszuweiten. Der Vortrag entfachte eine lebhafte Diskussion über die Vorteilhaftigkeit der Sozialpartnermodelle im Vergleich zur BOLZ mit 80 % Garantie.

Ab Anfang 2025 erhöht sich der Rechnungszins von derzeit 0,25 % auf 1,0 %. Es ist die erste Erhöhung seit 30 Jahren! Welche Auswirkungen sich daraus für die Lebensversicherungsprodukte ergeben zeigte Dr. Sandra Blome, Partnerin der ifa in Ulm auf. Sie machte klar, dass die Rechnungszinserhöhung keine Auswirkungen auf die Ablaufleistungen klassischer Lebensversicherungen hat. Bei statischen Hybridprodukten mit 80 % Garantie kommt es zur deutlich höherer Ablaufleistung, bei dynamischen Hybridprodukten kommt es auf die Ausgestaltung an.
Aus der Diskussion ging hervor, dass Produkte mit 100 % Garantie ab 2025 wieder angeboten werden.

Der Lurse Round Table Rethinking Pension war sehr inhaltsstark, die Diskussion impulsgebend und offen.
Den Referent:innen und Teilnehmer:innen gilt uns herzliches Dankeschön.