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Anlageoptionen für das Liquiditätsmanagement in CTAs

Anlageoptionen für das Liquiditätsmanagement in CTAs

Die Investitionsalternativen für die operative Liquidität im Niedrigzinsumfeld wurden beim Lurse Round Table CTA-Management am 10. November 2021 von CTA-Experten aus großen und mittelständischen Unternehmen diskutiert.

Operative Liquidität sichert die Aufrechterhaltung des operativen Geschäftsbetriebs und muss kurzfristig verfügbar sein, auch im CTA. Im derzeitigen Kapitalmarktumfeld fallen für hohe Liquiditätseinlagen auf dem Bankkonto oder dem Termingeldmarkt negative Zinsen an. Der 3 Monats Euribor liegt bei minus 0,558 %. Raphael Horst, Investment Consultant bei Lurse, stellte in einem Kurzvortrag die Anlagealternativen zur Verringerung der Negativverzinsung bei operativer Liquidität vor. Die schwarze Null ist für die Anlage operativer Liquidität derzeit nicht zu erreichen, berichtete Raphael Horst.

Die Anlageoptionen:

– Eine Alternative bieten Stable NAV-Fonds in Form von innovativen Produkten. Diese Produkte basieren auf sog. Repo-Geschäften. Dabei handelt es sich um Kredite, die mit Aktienkörben unter Verwendung von Derivaten abgesichert werden. Es handelt sich um sehr komplexe Finanzprodukte, welche für Anleger oft schwer verständlich sind.

– Eine weitere Anlageoption stellen Geldmarkt-Fonds, beispielsweise in Form von ETFs, dar. Die Fonds investieren in sehr kurz laufende Bonds mit Restlaufzeiten von 0 bis 1 Jahr und einer Gesamt-Duration kleiner 0,7 Jahre. Diese Fonds investieren in Staatsanleihen oder Unternehmensanleihen und sind größtenteils physisch investiert. Die geringste negative Verzinsung wird derzeit bei Investments in Unternehmensanleihen erzielt. Grundsätzlich gilt, je höher die Qualität und damit Sicherheit der Papiere, desto negativer wird die Verzinsung. Folgende Fonds-Varianten kommen infrage:

  • Deutsche-Staatsanleihen
  • Europäische EUR Staatsanleihen
  • Europäische EUR Staatsanliehen +: kurzzeitige Kursrisiken bei großen Spread-Veränderungen
  • EUR Unternehmensanleihen: kurzzeitige Kursrisiken bei großen Spread-Veränderungen.

Lesen Sie im Folgenden, wie die CTA-Praxis diese Problemstellung angeht:

„Durch den Spielraum im Rahmen eines CTA Arrangements kann die Liquidität des Trägerunternehmens als kurzzeitiger Kreditgeber genutzt werden, um dadurch langfristig höhere Renditen für die betriebliche Altersversorgung zu erreichen.“
Peter Hein, People & Culture Manager Benefits, Roche Diagnostics GmbH

„Insbesondere in Zeiten des Niedrigzinses ist es entscheidend die Kosten für Liquidität möglichst gering zu halten. Dabei hilft eine breit diversifizierte Kapitalanlage.“
Sebastian Klasmeier, Asset & Pension Manager DACH, ABB

„Die Liquidität entsprechend den Möglichkeiten reduzieren. Sofern möglich, die langfristige Duration auch bei den verschiedenen Anlagen berücksichtigen.“
Michael Siegler, Comp & Benefit Analyst, Qualcomm CDMA Technologies

„Eine starke Diversifizierung und eine regelmäßige Überprüfung der Kapitalanlagen ist aus meiner Sicht ein entscheidender Faktor, um im Niedrigzinsumfeld eine positive Rendite erwirtschaften zu können. Dabei genießt ein Konzern-CTA aufgrund seiner Freiheiten klare Vorteile.“
Markus Neeb, Stellvertretender Direktor Policies, Compensation & Benefits, ODDO BHF Aktiengesellschaft

„Jederzeit kündbares Investment mit hinreichender Performance-Wahrscheinlichkeit bringt alle Interessen unter einen Hut.“
Manfred Brommert, HR Director, Capgemini

„Wer nichts wagt, der gewinnt nichts. Operative Liquidität können CTA- Arrangements über die Kasse des Trägerunternehmens ziehen und selbst in längerfristige Anlagen gehen, mit deren Erträgen zeitversetzt die Liquidität zurückgezahlt wird.“
Stefan Prey, Leiter betriebliche Altersversorgung, Vodafone

„Für kurzfristige Anlagen in EURO bietet der Kapitalmarkt weder mit innovativen Geldmarkt-ETFs, noch mit Kurz-Duration Bond-ETFs echte Alternativen zu negativ verzinsten Bankkonten.“
Raphael Horst, Investment Consultant, Lurse

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